Qualifizierungsseminar für die Produktion der Zukunft

vor Ort und online möglich Auf Anfrage

Zusammenhänge verstehen und Entscheidungen treffen

Die Vorträge wurden im Zuge eines von der FFG geförderten Qualifizierungsseminars abgehalten und stehen nun auch anderen Unternehmen zur Verfügung. Inhalte können je nach Bedarf des anfragenden Unternehmens angepasst, ergänzt oder reduziert werden.

Bestehende Inhalte sind:

  • EVA Baum und produktive Zusammenhänge – Eine anerkannte Kennzahl um die Wertschaffung eines Unternehmens zu messen ist die Kennzahl Economic Value Added (EVA). In einem produzierenden Unternehmen gibt es eine Vielzahl von beeinflussbaren Kennzahlen, die in einem Wirkzusammenhang stehen wie z.B. die Liefertreue und der Fertiglagerbestand. Die Liefertreue wirkt sich in der Regel positiv auf den Umsatz eines Unternehmens und in weiterer Folge auf das Periodenergebnis aus. Der Fertiglagerbestand erhöht die Kapitalkosten – somit steht die Liefertreue in einem Wirkzusammenhang mit dem Fertigwarenbestand. Die Kennzahl EVA beschreibt eine Vielzahl solcher Zusammenhänge und kann als Steuerungselement für die Produktion und das Unternehmen herangezogen werden. Ziel ist es, die Zusammenhänge im Unternehmen zu identifizieren, zu verstehen und gemäß den Zielvorgaben positiv zu beeinflussen.

  • Termintreue, Forecast, Planung und Kapazität – Um die Abläufe in einer Produktion optimieren zu können, müssen die Einflüsse und Zusammenhänge der Parameter bekannt sein. Wie diese Parameter zusammenhängen, wird in diesem Ausbildungsabschnitt erläutert. Neben den Zusammenhängen werden auch die Einflüsse auf die einzelnen Parameter besprochen.Ein Forecast wird auch als Vorhersage des zukünftigen Bedarfs bezeichnet. Hier werden aus vergangenheitsbezogenen Daten die voraussichtlichen Entwicklungen abgeleitet, wodurch forecast eine planerische Tätigkeit darstellt. Ziel soll es sein, frühzeitig Informationen über zukünftig zu erwartende Abweichungen von der Planung zu erhalten und somit schnelle Anpassungen der Umsatz., Kosten- und Investitionsbudget zu initiieren.Die Aufgabe der Produktionsplanung und -steuerung (PPS) als Teilbereich des operativen Produktionsmanagements besteht darin, für einen reibungslosen und wirtschaftlichen Produktionsprozess bei gegebenen und (weitgehend) unveränderbaren Kapazitäten zu sorgen. Die Ziele sind hierbei kurze Durchlaufzeiten, die Einhaltung von Terminen, eine hohe Auslastung betrieblicher Kapazitäten, eine hohe Lieferbereitschaft und optimale Lagerbestände. Kenntnsse über forecast als auch PPS sollen die TeilnehmerInnen dazu führen, die Prozesse im Unternehmen zu optimieren.

  • Untersuchung von Produktionsdaten, grafische Aufbereitung und Problemidentifikation – Die Nutzung von Daten aus Produktion, Logistik oder Vertrieb können ein Grundstein für Handlungsempfehlungen zur umfassenden Optimierung in der Produktion sein. Eine damit einhergehende Herausforderung ist es, aus den erzeugten Daten Informationen zu generieren und die Handlungsempfehlungen abzuleiten. Zur zielorientierten Nutzung und raschen Erkennung von Veränderungen, ist eine grafische Aufbereitung von Vorteil. Die Untersuchung von Produktionsdaten, Probleme zu identifizieren und eine einfache Darstellung, können Entscheidungsfindungen beschleschleunigen. Wie eine Erfassung und Darstellung aussehen kann, welche Möglichkeiten einfache Auswertungen bieten und welche Aussagen man auf Grund einer systematischen Analyse treffen kann, wird in diesem Themenfeld beleuchtet.

  • Datennutzung und Predictive Maintenance – Die Vergangenheit kennen, die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten. In einer intelligenten Produktion, in der die Maschinen mit Software-Systemen vernetzt sind, entstehen Daten. Die Rohdaten zu sammeln, sie in die richtige Struktur zu bringen und dadurch verwendbar zu machen, ist der erste Schritt. Im nächsten Schritt werden die Daten modelliert, interpretiert und ausgewertet. Sobald das grundlegende Wissen über die Prozesse vorhanden ist, können diese einer Vorhersage und Optimierung zugeführt werden. Daraus ergeben sich Entscheidungsunterstützungen und es können Handlungsempfehlungen, teils automatisiert, abgeleitet werden. Ein für die Produktion zentrales Thema in diesem Zusammenhang ist Predictive Maintenance – die prädiktive (vorausschauende) Instandhaltung. Die Predictive Maintenance beschäftigt sich mit der Vorhersage von Stillständen. Hierbei handelt es sich um ein umfassendes und vorrausschauendes Wartungsmanagement, welches unter Einsatz vergleichsweise kostengünstiger technischer Hilfsmittel den momentanen Anlagenstatus überwacht. Mithilfe der generierten Daten wird dann der optimale Zeitpunkt einer Wartung vorhergesagt.

  • Augmented-und Virtual Reality / Remote Services -Assistenzsysteme wie Augmented-und Virtual Reality oder Remote Services unterstützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Entscheidungsfindung und der manuellen Arbeit in unterschiedlichster Form. Dass der Mensch im Mittelpunkt steht, ist unbestritten, er entscheidet und verantwortet. Die Unterstützung kann durch die Erweiterung der Realität etwa mit der Verwendung von Virtual- und Augmented Reality oder Remote Services erfolgen. So werden etwa Arbeitsanweisungen digital und situationsbezogen bereitgestellt. Abläufe können im virtuellen Umfeld trainiert und gefestigt werden, was die Einschulungszeit in der realen Produktion verringert. Logistikwege werden in der digitalen Welt geplant und erprobt und nach erfolgreichen Tests in der Realität implementiert. Sollte es zu Wartungsarbeiten an Maschinen kommen, kann ein Mitarbeiter vor Ort via Remote Service angeleitet werden und ein kostspieliger und zeitintensiver Einsatz von Servicepersonal kann reduziert werden.